
KIEFERKNOCHEN-ENTZÜNDUNG
Behandlung der Ischämischen Osteonekrose
WOFÜR STEHT NICO?
NICO ist die Abkürzung für „Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis“ und steht für Entzündungen und Hohlraumbildungen im Kieferknochen.
Dieser wird dadurch langsam zerstört und es entstehen dabei häufig Nervenschmerzen, die sich in unspezifischen Gesichtsschmerzen äußern können.
In der klassischen Zahnmedizin wird dieser Erkrankung oftmals wenig Aufmerksamkeit geschenkt. In der biologischen Zahnmedizin hingegen, behandeln wir unsere Patienten ganzheitlich und können so Störfelder und Entzündungen entdecken und behandeln.
DIAGNOSE UND BEHANDLUNG
Im herkömmlichen Röntgenbild ist die Erkrankung leider kaum sichtbar. Daher wenden wir in unserer Praxis die digitale Volumentomographie (DTV) an.
Das sogenannte 3D-Röntgen, erlaubt es uns, degenerative Veränderungen in der Knochensubstanz des Kieferknochens zu erkennen und eindeutig zu diagnostizieren.Die Behandlung erfolgt in der Regel durch eine kleine Operation mit einem speziellem PIEZO Gerät, bei der das nekrotische Gewebe aus dem Knochen entfernt wird. Zusätzlich wird die OZON Therapie angewandt, die Bakterien und Viren abtötet, sodass einem erneuten Aufflammen eines Entzündungsherdes vorgebeugt werden kann.
WODURCH ENTSTEHT NICO?
Oftmals sind die chronischen Entzündungen des Kieferknochens Folge von alten Wunden im Mundraum z.B. nach einer Zahnextraktion oder durch die Entfernung von Weißheitszähnen.
Aber auch Giftstoffe oder Fremdkörper können NICO auslösen. Eine weitere Ursache ist eine falsche Ernährung und dadurch entstehende Nährstoffdefizite, welche eine schädliche Bakterienflora im Körper begünstigen.
NICO als Ursache chronischer Erkrankungen
Nicht nur Zellen des Immunsystems sondern auch Fettzellen im Bereich des chronisch entzündlichen und fettig veränderten Kieferknochens produzieren z.T. extrem hohe Mengen an Entzündungsbotenstoffe (RANTES und FGF-2), die zu einem wesentlichen Trigger chronischer Erkrankungen werden können. Lokal ist die NICO oft Ursache von chronischen Schmerzen im Gesichtsbereich (Trigeminusneuralgie). Dies ist auch der Grund für die Namensgebung NICO, da dieses Phänomen das erste Mal bei Patienten mit Trigeminusneuralgie entdeckt wurde.
Wie kommt es zur NICO/IO?
Die IO resultiert häufig aus alten, nicht optimal verheilten Zahnextraktionswunden, nicht ausgebildeten Zahnanlagen oder Fremdkörpern im Kiefer wie Splitter von ehemaligen Metallfüllungen (zum Beispiel Amalgam).
Die lokale Wirkung von Toxinen aus wurzelkanalbehandelten Zähnen und die starke Verknöcherung des umliegenden Kieferknochens triggern ebenfalls häufig die Entstehung einer IO.
Die häufigste Ursache sind jedoch Weisheitszahnextraktionen. Sie gehen in der Mehrheit der Fälle mit einer schlechten Wundheilung einher und einem im
Jugendalter ohnehin häufig vorliegenden Vitamin- und Nährstoffmangel (Vitamin D3, Magnesium, Zink, Vitamin C). Eine derartige Unterversorgung versetzt den Körper in einen inaktiven Zustand, wie in eine Art immunologischen Winterschlaf, in dem er nicht mehr in der Lage ist, neuen Knochen adäquat zu bilden.
Ein Knocheninfarkt, also ein Verschluss eines Blutgefäßes im Knochengewebe, kann ebenfalls die Bildung einer IO auslösen, da der Knochen nicht mehr ausreichend durchblutet wird, was zum Absterben des Gewebes führt.
Warum bleiben die NICO/IO so häufig unerkannt?
Der fettig degenerativ umgebaute Knochen ist mit konventionellen Röntgenaufnahmen nicht eindeutig diagnostizierbar und bleibt somit meist unerkannt. In unserer Praxis für biologische Zahnheilkunde können wir bei Verdacht mittels dreidimensionaler Röntgentechnik (DVT = digitale Volumentomographie) diese Bereiche gut diagnostizieren.
Was sind die Auswirkungen einer NICO/IO?
Fettzellen im Bereich des chronisch entzündlichen und fettig veränderten Kieferknochens haben, genauso wie Zellen des Immunsystems, die Fähigkeit, extrem hohe Mengen an Entzündungsbotenstoffen zu produzieren, die sich zu einem wesentlichen Auslösefaktor für chronische Erkrankungen entwickeln. Der Botenstoff RANTES (Regulated And Normal Tcell Expressed and Secreted) zum Beispiel kann zu einer sogenannten ‘silent inflammation’ führen, also zu einer ‘stummen Entzündung’, die sich nicht sofort bemerkbar macht, da dieser Botenstoff keinen akuten Schmerz auslöst, aber den gesamten Organismus dennoch in chronischen Stress versetzt.
Lokal ist eine IO oft Ursache für chronische Schmerzen im Gesichtsbereich (Trigeminusneuralgie bzw. Atypischer Gesichtsschmerz). Diese führten auch zu der ursprünglichen Namensgebung NICO („Neuralgie auslösende, Kavitätenbildende Nekrose des Kieferknochens”, engl. „Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis“), da dieses Phänomen das erste Mal bei Patienten mit Trigeminusneuralgie entdeckt wurde.
Nachgewiesen ist auch der Zusammenhang zwischen einem hohen RANTES-Spiegel und der Entstehung und dem Fortschreiten von Tumorkrankheiten wie Brust- und Gebärmutterhalskrebs, da dieser Botenstoff das Tumorwachstum und die Metastasenbildung fördert.
Ebenfalls sollten die Meridiane analysiert werden. Die Region um die Weisheitszähne herum steht über den Weisheitszahn-Meridian mit den folgenden Bereichen in enger Verbindung und kann dort durch die IO entsprechenden Schaden verursachen:
- Herz (Herzrhythmusstörungen)
- Darmprobleme
- Schulter-Arm-Beschwerden
- Fuß
- Hüfte
- Wirbel: TH7/B2 & S1/S1
- Sinnesorgane: Ohr, Netzhaut
- Zentrales-Nervensystem (Multiple Sklerose)
- Energiehaushalt (chronische Müdigkeit)
- Psyche (bis hin zur Depression)